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Orden "St. Alexander" [Орден "Св. Александър"].3. Modell (mit sog. "eckiger" Zarenkrone - 1908-1918), Großkreuz-Set mit Schwertern, bestehend aus: Kleinod, Silber vergoldet und emailliert, Prüfspur auf der Agraffe, ohne Schulterband, und Bruststern, Silber, tlw. vergoldet und emailliert, die Schwerter auf dem Revers vierfach verschraubt, an Nadel, im originalen goldfarben bedruckten Verleihungsetui mit dem Monogramm Zar Ferdinands I. zwischen 1908 und 1918, ohne Einlage (!). BWK1 183, 184.
Dazu: Königlicher Orden Isabellas der Katholischen [Real Orden des Isabel la Catolica], 2. Modell (mit Monogramm "FRO7" oder "FR" - 1875-1931), Ritterkreuz, Silber vergoldet und emailliert, Avers-Medaillon fehlt, ohne Band. BWK4 769.
3, II
Aus dem direkten Nachlaß des Generals der Kavallerie Ludwig Moritz Camillo Freiherr von Müller (1854-1943), Generaladjutant König Friedrich August III. von Sachsen (1865-1932, reg. von 1905 bis 1918). Biographische Angaben zu Freiherrn von Müller finden Sie unter Kat.-Nr. §§§§.
Mit Ukas vom 25. Dezember 1881 stiftete Alexander I. von Battenberg, Fürst von Bulgarien (1857-1893, reg. von 1879 bis 1986), den zunächst fünfklassigen (I. bis V. Stufe) allgemeinen Verdienstorden mit affiliiertem Silbernem Zeichen (1. Modell). Er wurde zu Ehren der russischen Befreier Bulgariens nach dem russischen Nationalhelden und -heiligen Großfürst St. Alexander Newsky (ca. 1220-1263) benannt. Die Insignien des Ordens wurden von dem aus Gießen stammenden österreichischen Heraldiker Friedrich Heyer von Rosenfeld (1828-1897) entworfen, der Fürst Alexanders persönlicher Berater in Auszeichnungs-Angelegenheiten war.
Entgegen den unbelegten Feststellungen im größten Teil der bisherigen Fachliteratur wurde bereits im Jahr 1900 im Zusammenhang mit der Stiftung des Ordens "Für Militär-Verdienst" die sog. "eckige bulgarische Zarenkrone" statt der bisherigen heraldischen Königskrone auch beim Orden "St. Alexander" eingeführt (2. Modell).
Infolge der Erlangung der vollständigen Unabhängigkeit Bulgariens und seiner Proklamation zum Zarentum im Jahre 1908 wurden die Kollanen neu gestaltet, die bisherige "I. Stufe" in "Großkreuz" umbenannt und eine neue "I. Stufe" mit grün emailliertem Kleinod gestiftet, sowie die III. Stufe neu (grün emailliert) gestaltet (3. Modell). Das Großkreuz und die I. bis III. Stufe konnten nun auch in Brillanten verliehen werden. Nach seiner Regierungsübernahme unterteilte Zar Boris III. (1894-1943, reg. seit 1918) die V. und die VI. Stufe in zwei Stufen (jeweils mit und ohne Krone).
Am 9. September 1944, infolge des Einmarsches der Sowjetunion, übernahm die sog. "Vaterländische Front" unter Führung der Kommunisten die Macht und entmachtete faktisch den für den minderjährigen König Simeon seit 1943 regierenden Regentschaftsrat. Bis auf die Entfernung des Sachsenschildes auf der Brust des Wappen-Löwen des Bruststerns der I. und des Kreuzes der III. Stufe erfolgten keine weiteren Veränderungen (4. Modell).
Nachdem am 8. September 1946 in einer Volksabstimmung mehrheitlich gegen die Monarchie votiert worden war, rief Georgi Dimitroff (1882-1949) am 15. September 1946 die Republik aus. Daraufhin wurde laut Petrov (in PE5 S. 105) die auf dem Kopf des Wappen-Löwen der Insignien sitzende Krone entfernt und die Kronen-Überhöhung durch einen stilisierten Eichenblätter- und Ährenkranz ersetzt (5. Modell). Die letzten Verleihungen des Ordens erfolgten laut Petrov (in PE5 S. 105) am 15. Juni 1947. Am 15. Juni 1948 wurde der Orden per Ukas des Ministerrates abgeschafft.
Allerdings wird der Orden von Simeon, dem letzten König von Bulgarien bis in die Gegenwart als Hausorden weiter verliehen. Dessen Insignien zeigen nunmehr generell den gekrönten bulgarischen Löwen im Avers-Medaillon (6. Modell).